Bilder und Impressionen unserer Reisen
23. Februar 2025
Varanasi, am heiligen Fluss Ganges gelegen ist eine der heiligsten Städte der Hindus. Die Ghats, quasi Kais, entlang des Flusses benennen die unterschiedlichen Flussabschnitte. Wir konnten während unseres Besuchs eine Zeremonie zur Verehrung des Wassergottes verfolgen, die rituellen Waschungen beobachten und einen Blick auf die Verbrennung der Toten entlang des Flusses werfen.
Natürlich stets begleitet von aufdringlichen Kindern, die vermeintlich vorgeschickt werden um den Touristen das Geld mit religiösen Themen aus den Taschen zu ziehen.
Die religiösen Riten entlang Ganges sind aber nicht nur für die Hindus wichtige Lebensstationen, sondern auch ein einträgliches Geschäft. Durch die Verbrennung am Ganges glauben die Hindus, dass sie dem Zyklus der Wiedergeburt entkommen und direkt ins Nirvana kommen. Daher bringen Familien, die es sich leisten können ihre Sterbenden nach Varanasi.
Varanasi ist aber nicht nur eine heilige Stätte der Hindus, sondern auch eine der wichtigsten und ältesten Weberstädte Indiens. Immer noch laufen unzählige Webstühle in den engen Gassen des Weberviertels.
Und wie üblich in indischen Städten ist auch hier die Grenzen zwischen menschenunwürdigen Zuständen, hygienisch fragwürdigen Bedingungen und dem "normalen" Leben eine dünne Linie.
Beginnen wir mit einem Blick in die Straßen von Varanasi.
Nächster Besuchspunkt waren natürlich die Ghats am Ganges. Dort herrscht buntes Treiben zwischen Kitsch, Geschäfte machen, Bettelei und religiösen Riten.
Eines unserer besonderen Erlebnisse waren die Gassen der Weberwerkstätten in Varanasi. Auf dem Weg dorthin frühstückten wir in einem netten Cafe, bevor wir den Weg suchten. Schon die Anfahrt war eine Herausforderung, da diese Gegend offensichtlich nicht häufig besucht wird. Erst noch weit weg, nähert sich der Klang der Webmaschinen mit jedem Schritt, bis man praktisch mittendrinnen steht. Wir wollten das Webermuseum besuchen, aber leider kannte das niemand, selbst mehrere Riksha/TukTuk-Fahrer konnten mit der Maps-Angabe nichts anfangen.
Bereits in der ersten Gasse wurden wir von drei stolzen jungen Männern angesprochen, die uns ihre Werkstätten und Maschinen zeigen wollten. Natürlich haben die Massenproduktionen nichts mehr vom Charm der ursprüglichen Webereien, aber die Konzentration war schon einzigartig. Hinter praktisch jeder Tür liefen die Webmaschinen.
Einer der nächsten Weber war etwas geschäftstüchtiger und luxte uns einige Rupien dafür ab, dass er uns seine Arbeit und die Arbeitsschritte zeigte. Danke nochmals dafür.
Das ganze Viertel bedient die Weberei. Von Färbereien, Garnhandel, Maschinenteile - alles dreht sich ums Weben.
Ein kurzer Abstecher nach Sarnath führte uns auf den "buddhistischen Weg". Während in Indien hauptsächlich der Hinduismus praktiziert wird, ist dieses nördliche Gebiet Zentrum des Buddhismus. In Sarnath traf Buddha seine ersten Jünger am Weg von Bodo Garya nach Sarnath.
Damit schlossen wir den Teil Indien unseres Urlaubs ab und machten uns auf in Richtung Norden zur Grenze nach Nepal.
Während uns unsere Reisebegleiterin darauf vorbereitete, dass Nepal wesentlich ärmer sei als Indien befürchteten wir das Schlimmste. Nach den aufdringlichen Bettlern, den Menschen, die auf der Straße leben und dem allgegenwärtigen Schmutz, dachten wir dass es nicht mehr schlimmer werden kann.